Projekt: Baby Schlafanzüge aus Jersey-Resten

Mein Projekt: Viel schneller als erwartet konnte ich bereits das erste Juni-Projekt abhaken – meine Tochter brauchte dringend neue Schlafanzüge. Bisher haben wir alle Klamotten von Freundestöchtern geerbt, doch nach sieben Monate haben wir nun eine Größe erreicht, die auch die älteren Kinder noch selbst tragen. Endlich mal wieder ein guter Grund zum Nähen.

Gleichzeitig wollte ich gern dem ersten Teil aus meiner Bananenkiste neues Leben einhauchen – dem Teenie-Lieblingsshirt meiner Schwester. Das Gute an so einem ehemals heißgeliebten Teil für Baby-Klamotten ist, dass es schon etliche Male gewaschen wurde und somit der Großteil ehemals vorhandener Chemikalien etc. entfernt sein sollte.

Neben aller Nützlichkeit wollte ich auch gleich das erste Stück aus meiner Bananenkiste verwenden

Der Schnitt: Da Socken nur eine kurze Haltbarkeit am Fuß haben, wollte ich gern einen Schlafanzug nähen, der Füße hat. Recht schnell habe ich das für mich perfekte Schnittmuster namens „Schlafbär“ bei „Krönchen Querbeet“ gefunden. Von der Anleitung war ich wirklich begeistert, da sie sehr ausführlich, schön bebildert und sehr gut geschrieben ist. Der Schnitt reicht von Größe 44 bis 86, ich habe ihn in Größe 80 genäht.

Anpassungen: In der rosa Variante habe ich statt eines Bündchens entlang der Knopfleiste die Streifenversäuberung geübt, die ich demnächst für ein anderes Projekt brauche. Sonst habe ich keine Änderungen vorgenommen.

Material: Pro Schlafanzug in Größe 80 braucht man etwa 60cm Jersey oder Sweat sowie 165cm langes Bündchen für die Knopfleiste plus zweimal ca. 18cm für die Ärmelbündchen. Zusätzlich benötigt man etwa 10 (Jersey-)Druckknöpfe.

Zunächst wollte ich den Schlafanzug komplett aus kleineren Stücken Jersey zusammensetzen. Zum Glück kam mir aber noch rechtzeitig der Gedanke, dass es vermutlich unbequem ist, auf zahlreichen Nähten zu schlafen. Darum habe ich den rosa-blauen Anzug aus zwei verschiedenen Resten und einem Shirt meiner Schwester genäht und den grünen aus 0,4m Jerseyrest und kleineren Resten mit Muster für die Ärmel.

Zwischendurch dachte ich, der Vogelstoff und das Shirt würden ausreichen, aber nein
Der grüne Anzug besteht aus nur zwei verschiedenen Stoffen

Kosten: Da ich Reste anderer Projekte genutzt habe, sind für den Stoff keine neuen Kosten entstanden. Der größte Kostenfaktor an diesem Projekt sind die Druckknöpfe. Je nachdem, ob man sich für eine Variante aus Plastik oder Metall entscheidet, sind die Preise sehr unterschiedlich.

10 Knöpfe sollte man schon rechnen, damit der Anzug nicht zu sehr offen steht. Ich habe mich entschieden, Vintage Druckknöpfe zum Annähen zu verwenden. Zum einen habe ich diese günstig in hoher Stückzahl erworben, zum anderen kann man sie sogar abtrennen und erneut verwenden, wenn der Schlafanzug irgendwann nicht mehr passt.

So sieht es bei mir aus:

Die beiden neuen Schlafanzüge

Fazit: Das Schnittmuster ist wirklich nur zu empfehlen und die Schlafanzüge selbst sind schnell genäht. Es hat Spaß gemacht, das Shirt meiner Schwester jetzt für das Baby zu nutzen. Ja, die Stoffkombination ist echt gewöhnungsbedürftig und sie wird damit möglicherweise keinen Schönheitspreis gewinnen, aber das Teil selbst hat dadurch noch zusätzlich an Bedeutung gewonnen.

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